SCHULJUBILÄUM

50 Jahre Schule: Wald und Natur vereinten sogar die Horressener und Elgendorfer

Horressen. Was liegt näher als das Motto „Wald und Natur“, wenn eine „Waldschule“ ihren 50. Geburtstag feiert? Dieses Thema ist schon immer Schwerpunkt der gleichnamigen Grundschule in Horressen gewesen und zieht sich wie ein roter Faden durch die Festschrift anlässlich des Jubiläums, das bei einem Festakt am Samstag entsprechende Würdigung fand. Im Rahmen eines Schulfestes feierten anschließend die Schülerinnen und Schüler mit dem Lehrerteam, den Eltern und vielen Gästen den runden Geburtstag.

Die Waldschule Horressen ist eine Schule mit einer 50-jährigen Geschichte. In dieser Zeit hat sie die Entwicklung von der Verbandsschule Horressen-Elgendorf zur Hauptschule, zur Grund- und Hauptschule, Grund- und Hauptschule mit Ganztagsangebot, zur Grundschule mit Realschule plus Ganztagsschule und schließlich zur reinen Grundschule mit Ganztagsangebot und Kindertagesstätte durchlaufen. Schulleiter Stefan Gleis, der in Co-Moderation mit Maximilian und Marlon durch das Festprogramm führte, vermied es, die vielen Ehrengäste namentlich aufzuführen. Dennoch: drei Säulen der Schule hob er besonders hervor: zunächst den ehemaligen Schulleiter Werner Greif, der mit seiner enormen Beharrlichkeit 26 Jahre lang die Leitung der Waldschule Horressen innehatte. Gleis nannte Greif „eine legendäre Persönlichkeit“. Die zweite Säule für Stefan Gleis ist sein Vorgänger Wolfgang Schlüter, der als einer der Ersten die Ganztagsschule in Horressen eingeführt hat. Schließlich war es der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, Edmund Schaaf, der als Träger der Schule die Infrastruktur der Waldschule nachhaltig geprägt habe, so Gleis.

„Bei der Gründung der Schule vor 50 Jahren trafen Welten aufeinander“, sagte der VG-Chef mit einem augenzwinkernden Blick auf die Mentalität der Horressener und der Elgendorfer Bürger. Heute gebe es nach vielfältigem Wandel in der Schulstruktur aber eine gut funktionierende Schulgemeinschaft, bekundete Schaaf, der Werner Greif als einen „beharrlichen Kämpfer“ für das Wohl „seiner“ Schule bezeichnete. Edmund Schaaf ging in seiner Festansprache natürlich auch auf den geplanten Abriss und Neubau der Waldschule ein.

„Wenn die Kosten für eine notwendige Sanierung fast genau so hoch sind wie ein Neubau und bei einer Sanierung ‚toter Raum‘ mit instand gesetzt wird, dann rechtfertigt sich der geplante Neubau allemal“, sagte Schaaf, der zum Abschluss eine Bitte an die Eltern richtete: „Vertrauen Sie den Pädagogen, die den Kindern kritisch und fordernd gegenüberstehen müssen. Hier an der Waldschule funktioniert das bestens.“

Bei dem Festakt, dem die Schulkinder mit Musik, Gesang und Tanz eine liebenswerte und unterhaltsame Note gaben, sprachen Mitglieder des Personalrates, der Schulelternsprecher und Pastoralreferent Markus Neust ihre Glückwünsche aus, ehe die vielköpfige Geburtstagsgesellschaft beim Schulfest das Jubiläum „50 Jahre Waldschule Horressen“ gebührend feierte.

Von unserem Mitarbeiter Hans-Peter Metternich
(Quelle: Westerwälder Zeitung vom 15. Mai 2017)

(Weitere Fotos: Peter Scheugenpflug)